Inzwischen schon traditionell lud der Kanu-Club Erkner e. V. am 08. Mai 2010 bereits zum 8. Mal zum Duathlon im Strandbad Erkner ein. Die Erkneraner Kanuten veranstalten immer Anfang Mai diesen Wettkampf, der Paddeln mit Laufen kombiniert. Die Wettkampfstatuten der letzten Jahre haben sich bewährt. Deshalb wurde auch in diesem Jahr wieder in den Bootsklassen Kajakeiner und Kajakzweier unterteilt in männlich und weiblich sowie den verschiedenen Altersklassen gestartet.

In den Altersklassen bis 16 Jahre wird 1 Runde gepaddelt (ca. 500 m), 1 Runde gelaufen (ca. 800 m) und wieder 1 Runde gepaddelt. Die Teilnehmer der höheren Altersklassen paddeln 2 Runden, laufen 1 Runde und schließen den Wettbewerb mit 2 Runden paddeln ab. Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche Teilnehmer aus anderen Kanuvereinen erwartet. Und so kamen am Samstag zu Wettkampfbeginn zahlreiche Sportsfreunde aus Rehbrücke, Neubrandenburg, Berlin und Rostock. Es war sehr erfreulich, dass auch viele Kinder und Jugendliche nach Erkner kamen, um sich der sportlichen Herausforderung so früh in der Paddelsaison zu stellen.

Nachdem um 12:30 Uhr die Veranstaltung von dem Organisator Andreas Mundt eröffnet wurde, konnte der Wettkampf pünktlich beginnen. Die Mädchen und Jungen Altersklasse 10/11/12 machten sich bereit und mit dem ersten Startpfiff konnte der VIII. Duathlon beginnen. Die jungen Sportler, unter ihnen auch Mitglieder der neuen Kinder- und Jugendgruppe des KCE, sprinteten nach dem Startschuss an die am Wasser bereitliegenden Boote und paddelten los. Nachdem eine Runde auf dem Dämeritzsee im Kajakeiner absolviert wurde, erfolgte das Anlegemanöver an das Ufer. Bei den jüngeren Altersklassen geht der Ausstieg doch noch recht „gesittet“ zu. Allerdings bleibt bei diesem Wettkampf kein Fuß trocken. Die Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, hat aber keiner. Schließlich musste jetzt der Sportplatz in Erkner umrundet werden. Auf dem Strandbadgeländer feuerten die anwesenden Betreuer, Freunde und Eltern die jungen Sportler an. Dies sollte ausreichend Motivation geben, die 800m Laufstrecke zu überstehen. Nach Umrunden des Sportplatzes ging es wieder zu den Booten und die 2. Runde wurde gepaddelt. Nachdem der letzte Sportler die Ziellinie auf dem Wasser überquert hatte, bereiteten sich die nächsten Teilnehmer der höheren Altersklassen auf ihren Start vor. Wie bisher jedes Jahr gab es zahlreiche spannende Rennen. Und einige kleine „Wettkämpfe“ werden bereits vor dem eigentlichen Rennen ausgetragen. Da wird schon mal der eine oder andere Gegner vor dem Start auf den Arm genommen. Die kleinen Tricks zur Verunsicherung der direkten Konkurrenz werden schon ausprobiert. Schließlich kennen sich gerade die älteren Teilnehmer länger, also diejenigen jenseits der 20, und sind sich schon des Öfteren in einem Wettkampf begegnet. Lässt sich vielleicht diesmal eine kleine Schwäche des Anderen erkennen, um die eigenen Siegchancen zu erhöhen? Zum Glück stehen beim Duathlon der Spaß und die Freude am Paddelsport im Vordergrund. Und deshalb gibt es auch immer faire Rennen, in denen der Bessere an diesem Tag gewinnt. Auf eine gute Paddeltechnik und viel Armkraft kann man sich aber nicht ausschließlich verlassen. Die läuferische Kondition ist ebenso gefragt. Denn gerade beim Laufen wurde in den letzten Jahren so manch ein Rennen beim Duathlon gewonnen.

Nachdem auch die Altersklasse über 45 Jahre ihren Wettkampf im Kajakeiner beendet hatte, konnten sich die Kanuten eine kurze Verschnaufpause gönnen. Am kleinen vom KCE vorbereiteten Imbiss standen viele leckere selbst gebackene Kuchen zum Verzehr bereit. Dieser sollte maßgeblich zur Stärkung der Wettkampfteilnehmer beitragen.

Nach dieser kurzen Erholungspause durften die Teilnehmer noch einmal ins Wettkampfge-schehen eintreten. Die abschließenden Rennen im Kajakzweier standen bevor. Gestartet wurde in zwei Gruppen. Gleich nach dem Startschuss liefen die Teams zu den Booten. Das Wasser spritzte beim Einstieg wild auf, die Boote wackelten und das ein oder andere Paddel musste aus dem See gefischt werden, bevor losgepaddelt wurde.

Mit den ersten Schlägen beruhigt sich die ganze Hektik, und alle finden in ihren eigenen Rhythmus. Eine Besonderheit besteht beim Zweier im Wettkampf allerdings. Gerade im Zweier ist es wichtig, dass die Bootspartner im Laufen ähnlich stark sind. Oder der eine muss geduldig warten, bis auch der Partner die Laufrunde absolviert hat. Denn nach dem Laufen kann schließlich nicht nur ein Sportler im Boot auf die letzte Runde zum Paddeln gehen.

Trotz der Anstrengungen hatten alle Teilnehmer, ob alt oder jung, viel Freude beim gesamten Wettkampf. Auch die Zuschauer hatten ihren Spaß. Es gab doch so einiges zu sehen. Außerdem haben sie mit Hilfe der Anfeuerungen einen wichtigen Beitrag geleistet, die Wettkämpfer zu unterstützen und zu motivieren. Vielleicht hätte sich so mancher ein wenig mehr Sonne an diesem Tag gewünscht. Aber auf die können wir dann sicherlich im nächsten Jahr wieder zählen.

Am späten Nachmittag begannen die Vorbereitungen für die kleine Abschlussveranstaltung des Wettkampfs. Der KCE hieß alle seine Gäste am Bootshaus willkommen und lud zu einem gemütlichen Beisammensein zum Ausklang des Tages ein. Der Grill wurde angezündet und der Duft brutzelnder Steaks und Würste machte sich über das Vereinsgelände breit.

Um 20:00 Uhr wurden kam es für die Sportler nochmals zu einem kleinen Höhepunkt im Programm der Veranstaltung: Die Siegerehrung begann. Alle sportlichen Erfolge der Wettkampfteilnehmer wurden mit Urkunden, Medaillen und Präsenten ausgezeichnet. Besonders die jüngeren Teilnehmer freuten sich über die Siege und tollen Platzierungen auf dem Podest. Und dann blieb noch ein spannender letzter Moment. Wer würde wohl diesmal die Gesamtwertung gewinnen? Die Rostocker waren doch recht schnell und konnten einige Rennen souverän gewinnen. Die Rehbrücker hatten nicht nur die aktive Unterstützung der Neubrandenburger, die für den Verein an der Nuthe starteten. Sie haben auch in fast allen Rennen mindestens einen Teilnehmer. Und die jungen Sportsfreunde vom Märkischen Kanuverein in Berlin? Sie hatten gerade in den Altersklassen unter 19 Jahren viele Erfolge auf ihrer Habenseite. Am Ende jedoch konnte auch in diesem Jahr der Kanu Club Erkner die Gesamtwertung für sich entscheiden. Und so freuten sich die Veranstalter über den Pokal, der nun noch ein weiteres Jahr in Erkner verbleibt.

Aber die besten Zeiten konnte der KCE nicht verbuchen. Bei den Teilnehmern bis 16 Jahre fuhr Thomas Paul vom Rostocker Kanu Club mit 11:17 Min die schnellste Zeit. Bei den Mädchen war es Tanja Raunitschka aus Rehbrücke, die in 13:45 Min als erste die Ziellinie überquerte. Bei den erwachsenen Herren gingen die Bestzeiten im Einer und im Zweier beide nach Rostock. André Rusch konnte sowohl im Einer mit 16:58 Min und im Zweier mit seinem Partner Marian Röpke in 16:43 Min verbuchen.

Der VIII. Duathlon war für alle Teilnehmer nicht nur ein sportlicher Erfolg. Er wird allen in guter Erinnerung bleiben. Und deshalb versprachen sie, auch im nächsten Jahr wieder zu kommen.

Ein großer Dank geht an die vielen freiwilligen Helfern, die sowohl bei den Vorbereitungen als auch während der gesamten Veranstaltung tatkräftig bei der Organisation mitgewirkt haben.

Der Kanu-Club Erkner möchte sich an dieser Stelle auch bei allen Sponsoren bedanken, insbesondere bei der Sparkasse Oder-Spree, der Wohnungsgesellschaft Erkner, bei den Firmen Melle-Modellbau und Convivo-Processing Media sowie RIKE-Fahrräder, die auch in diesem Jahr den KCE wieder sehr gut bei der Ausrichtung des Duathlons mit zahlreichen Mitteln unterstützt haben.