Mein Oberschenkel brennt, doch der Ski auf zwei Schienen rennt,
mit hohen Geschwindigkeiten die Piste hinab, so schnell mache ich nicht schlapp,
das war meine erste Carving-Stunde, auf geht es, ich trainiere noch ne Runde.
Nach 15 Stunden Busfahrt erreichten wir am Samstag, 31. Januar 2015 um 10:30 Uhr, unser Jugendhotel Hohe Tauern in Matrei / Osttirol. Nach dem Mittagessen ging es für alle 17 Sportler/innen sowie mitgereisten Elternteile direkt zum Skiverleih. Bei herrlichem Sonnenschein und besten Pistenbedingungen auf über 2.000 Meter machte unser blutiger Skianfänger Calvin (15 J.) seine ersten Erfahrungen mit dem Sportgerät „Ski“. Nach ein paar kleineren Stürzen, etwas Unbeholfenheit und ersten Fahrten mit dem Tellerlift meisterte er zusammen mit Anfänger Tim (10 J.) noch am 1. Tag im holprigen Grundschwung seine ersten Abfahrten auf blauen / roten Pisten in Richtung Tal.
Das Unternehmen – Skilager – konnte also so richtig beginnen! Nunmehr hieß es: “Achtung schnelle Kanuten auf der Piste”. Denn dieses Jahr stand für alle fortgeschrittenen Fahrer/innen das CARVEN auf dem Programm. Hohe Geschwindigkeiten, eine Portion Mut und Power im Oberschenkel waren gefragt. Leon, Ron und Richard entwickelten für das sog. „Fahren auf Schienen“ am schnellsten ein Gefühl und rauschten selbst die schwarzen Pisten in feinster Carvingmanier herunter. Das Gegenhangfahren, wo Svend uns allen jedesmal den Rang abfuhr, sorgte wie schon im letzten Jahr für einen hohen Spaßfaktor. Zudem machte sich der Vater von Andrew und Vanessa auf der schwarzen Piste in Richtung Kals als „rasender Christian“ einen Namen, als er ohne Ski die steile Piste hinabsauste und als Schneemann nach ca. 200 Metern unverletzt zum Liegen kam. Zur Mittagszeit wurden die Energiespeicher bei Kaiserschmarrn, Kasspatzl o.ä. in der urigen Bergrettungshütte wieder aufgefüllt, bevor es erneut auf die Piste ging. Zudem gönnten wir uns den legendären warmen Schokokuchen auf der Adler Lounge, dem höchsten Punkt des Skigebietes. Von dort ging es zum Tagesende fast im Schuss direkt ins Tal.
Zum Abendbrot saßen spätestens zur Wochenmitte alle Kanuten/innen pünktlich in freudiger Erwartung auf den „Schaufelbagger“ am Tisch. Hinter dem „Schaufelbagger“ verbirgt sich ein schmächtiger mittelgroßer Junge einer Schulklasse, welcher sich nicht ein Mal mit der Zange aus der Krautsalatschüssel bediente, sondern sich 3-4 Mal auftrat. Ein Erlebnis, das nicht nur fotografisch festgehalten, sondern auch in 10 Jahren noch in aller Munde sein wird.
Ende gut, alles gut! ….
Am Ende der Woche blickten wir auf 7 ereignisreiche Skitage zurück. Die 15-stündige Rückfahrt tat der guten Stimmung und Vorfreude auf das nächste Skilager keinen Abbruch. Wo es in den Winterferien 2016 hingehen wird, ist noch offen. Entweder verschlägt es uns wieder nach Matrei (Osttirol) oder ins Zillertal. Im April/Mai weiß ich mehr. Bis dahin, lasst es euch gut gehen . Allen Erkrankten wünsche ich auf diesem Weg eine gute Besserung!