Vom 28. Juli bis 3. August 2019 fand die Sommerfahrt der jüngsten Kanuten/innen des KC Erkner statt. Aufgrund der Umbaumaßnahmen im Bootshaus ging es diesmal von Erkner auf dem Wasserweg in den Spreewald und über Beeskow und Fürstenwalde wieder die Spree abwärts nach Erkner zurück. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite.

Tag 1: Erkner – Prieros (ca. 36 km)

Nach pünktlichen Start um 10 Uhr in Erkner haben wir gegen 16 Uhr unser erstes Etappenziel in Prieros erreicht. Hier hatten wir die Wahl zwischen einem Campingplatz und „wildem Campen (WWR)“ direkt neben der Bootsschleppe. Nach interner Abstimmung wurde das „wilde Campen“ favorisiert. Besondere Vorkommnisse: Zwischenzeitlich hatten wir einen blinden Passagier, einen dicken Frosch auf dem gelben Zweier. Hat uns wohl mit einem Taxi verwechselt.

Tag 2: Prieros – Schlepzig – Neuendorfer See (46 km)

Nach einer warmen und teilweise mückenreichen Nacht sind wir vor 7 Uhr aufgestanden, haben direkt Frühstück gegessen und unsere Sachen gepackt. Dementsprechend ging es schon 8:30 Uhr los. Wir haben 6 Schleusen und 2 Bootsschleppen bezwungen. 3 Schleusen „durften“ wir umtragen, weil zu wenig Wasser im Spreewald ist. Die letzten 3 Schleusen waren zum Glück nutzbar. Die beiden Schleusenwärter Hendrik und Arvid brachte uns sicher auf die andere Seite. Von unzähligen Bremsen angefressen und nach einer kurzen Dusche von oben haben wir gegen 17:45 Uhr unser heutige Etappenziel am Neuendorfer See erreicht. Besonderheit: Im Spreewald wurde heute 2 Punkte für das Spreewaldabzeichen gefunden und gelocht. Alle weiteren Punkte werden an 2 weiteren Wochenenden im August/September von Lübbenau aus angefahren.

Tag 3: Neuendorfer See – Kanuverein Beeskow (ca. 38 km)

Regen gab es in der Nacht keinen, sodass wir trockenen Fusses den neuen tag beginnen konnten. Bei schwüler Witterung sind wir heute erst um 9:30 Uhr losgefahren. Auch heute haben wir wieder 2 Schleusen passiert, wobei die 2stee umtragen werden musste. Gegen 15:30 uhr haben wir unser heutiges Etappenziel, den KC Beeskow, bei Sonnenschein erreicht. Baden, Melone essen und noch mal baden gehen, waren die logische Konsequenz. Beim Einkauf im hiesigen Supermarkt gab es dann noch ein „Wegbie…ähm Wegeis“. Zum Abendessen schlugen wir uns die Bäuche mit Kartoffeln, Spinat und Rührei voll. Besonderheit: Nach Ankunft in Beeskow ist eine vorwitzige Maus in das Verpflegungsboot geklettert, konnte sich aber nicht satt essen, weil wir dieses gerade ausgeräumt haben.

Tag 4: Beeskow – Große Tränke (ca. 44 km)

Heute sind wir etwa 9:15 Uhr in Beeskow bei Sonnenschein los gefahren. Insgesamt haben wir 4 Schleusen passiert. 2 Mal wurden wir geschleust, einmal konnten wir selbst schleusen und einmal stand uns ein Bootswagen zur Verfügung. Bei angenehmem Landregen sind wir gegen 17 Uhr an der Großen Tränke angekommen. Hier ist wieder „wildes Campen“ angesagt :-). Geschlafen wir wieder unter dem Tarp.

Nachtrag: Nach einem kräftigen Regenguss haben wir in Rekordzeit Zelte aufgebaut, sodass alle trocken schlafen konnten. Für die wagemutigen Tarpschläfer bot sich ein schönes Gewitterpanorama am Horizont.

Tag 5: Große Tränke – Erkner (ca. 34 km)

Heute ging es um 8:45 Uhr auf die letzte Etappe. Nach der Überholung zahlreicher Paddler haben wir unser Ziel bereits um 13:30 Uhr erreicht („Der Stall ruft!“). Den Nachmittag verbrachten wir mehr im Wasser als an Land. Dazu gab es köstlichen Kuchen von der Bäckerei Vetter. Zudem stellte der Ein oder Andere seine Paddelkünste im Rennboot unter Beweis und in der Dämmerung war das obligatorische „Schwimmwestentreiben“ vom Spielplatz hinunter zum Verein eine gern gesehene Abkühlung am Abend. Zum Abschluss des Tages wurden über dem Lagerfeuer noch Würstchen gegrillt.

Tag 6: Erkner – Grünheide (ca. 16 km)

Heute ging es hoch hinaus! Am letzten Tag der Sommerfahrt stürzten sich die Nachwuchskanuten in die Bäume des Kletterwaldes in Grünheide. Auf insgesamt 5 Parcouren zeigten sie einmal mehr, dass sie nicht nur paddeln können, sondern auch in den zahlreichen Kletterelementen und Seilbahnen eine gute Figur machen. Ein großes Softeis im Nachgang an die Kletterpartie durfte da nicht fehlen. Gegen 14:30 Uhr ging es mit gemischten Gefühlen und ein wenig Wehmut auf die letzten Kilometer der diesjährigen Sommerfahrt nach Erkner zurück.

Fazit: Wenn auch mit Anstrengung verbunden – schön war es gewesen!

Im Schatten der Olympischen Spiele 2020 laufen bereits jetzt schon die Planungen für die nächste Sommerfahrt. Je nachdem wie die baulichen Maßnahmen im Verein bis dahin voran geschritten sind, wird ein Sommerkanucamp unter dem Motto: „Auf der Jagd nach den Rekorden“ oder eine Sommerfahrt quer durch Berlin (Erkner – Potsdam – Erkner) angeboten. Hierzu bitte im Kalender die erste und letzte Sommerferienwoche 2020 FREIHALTEN und DABEI SEIN.