Gemeinsames Schwelgen in Erinnerungen
In diesem Jahr wurde der Kanu-Club Erkner 60 Jahre alt. Dieses Jubiläum war für die Mitglieder ein willkommener Anlass, gemeinsam auch mit ehemaligen Sportsfreunden an alte Zeiten zu erinnern. Deshalb wurde am 20.06.2009 das 60-jährige Bestehen unseres Kanuvereins gebührend auf dem Gelände am Bretterschen Graben gefeiert.
Zahlreiche Gäste, zumeist ehemalige Mitglieder des Vereins, aber auch eine Vertreterin der Stadt Erkner und eine Vertreterin des LKV sowie Sportsfreunde vom Kanuclub Rehbrücke, konnten begrüßt werden. Das Wetter schien uns wohlgesonnen. Beim Verzehr der vielen selbst gebackenen Kuchen und frischem Kaffee wurde die Feier eröffnet.

Hans-Jürgen Wille, selbst schon Mitglied des Vereins seit den 50er Jahren und in dieser Zeit für den Kanu Club stets ehrenamtlich aktiv, begrüßte alle Gäste und stellte kurz die Historie des Vereins in seiner Rede vor. Mittels einer eigens zusammengestellten Diashow wurden zudem auch ganz persönliche Erinnerungen aller Anwesenden zusätzlich angeregt. Das Jubiläum bot ebenfalls Anlass, im Rahmen der Festrede die seit 50 Jahren sportlichen und ehrenamtlichen Aktivitäten unseres Mitglieds Bernd Müller sowie die herausragenden Kilometerleistungen von Karl-Heinz Hochhuth zu ehren.

Die Stadt Erkner ließ es sich nicht nehmen und schickte ebenfalls eine Vertreterin zu unserem Fest. Dem Vorstandsvorsitzenden Andreas Mundt wurde von ihr im Rahmen der Festlichkeit eine Spende überreicht.

Der LKV nahm die Gelegenheit wahr, unserem Verein für seine gute und kontinuierliche Arbeit im Wasserwanderbereich zu danken. Der Verein durfte sich über eine vom LKV übereichten Ehrentafel freuen. Darüber hinaus wurden Andreas Mundt und Svend Melle für ihre Aktivitäten insbesondere in der Vorstandsarbeit mit der silbernen Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet.

Ein Geschenk besonderer Art wurde uns von den Kanuten aus Rehbrücke überreicht. Ein liebevoll gestalteter Kuchen kam aus einem großen Karton zum Vorschein. Kleine Paddelboote aus Marzipan verzierten das süße Kunstwerk.

Nachdem der offizielle Teil der Feier beendet war, wurde sich nun sportlichen Herausforderungen gestellt. Schließlich sind wir ein Kanuverein und das Paddeln sollte auch bei diesem Fest nicht zu kurz kommen. Aus diesem Grund wurde eine Slalomstrecke am Bretterschen Graben gebaut. Die Anwesenden sollten animiert werden, in einem kleinen Wettkampf ihre Paddelkünste zu beweisen. Die Mitglieder des Vereins ließen es sich nicht nehmen und stiegen in die Boote. Aber auch die Gäste wollten es wissen und allen zeigen, dass sie noch die Techniken des Manövrierens der Boote durch die schmalen Tore beherrschten. So kam es zum munteren Treiben am Uferbereich.

Die Zuschauer feuerten die Akteure an, gaben viele Hinweise und klatschten begeistert, wenn das Passieren der neun Tore besonders gut klappte. Für ein leichtes Schmunzeln sorgte dann aber doch ein „Slalomspezialist“, der es sich nicht nehmen ließ, die Wassertemperatur persönlich zu testen. Was wäre auch so ein Slalomwettkampf, wenn nicht wenigstens einer in das kühle Nass fällt?

Zum Ende des Wettkampfs machte uns dann aber doch noch das Wetter kurzfristig einen Strich durch die Rechnung. Der Himmel verdunkelte sich und auf einmal prasselte ein heftiger Regen auf unsere Köpfe nieder. Schnell suchten die Schaulustigen vom Ufer und die schon leicht durchnässten Slalomfahrer einen trockenen Platz. Es wurde gemütlich eng unter dem aufgestellten Pavillon und der Plane, welche für solche unerwarteten Regengüsse eigens aufgespannt wurde. Doch schon nach kurzer Zeit verzogen sich die dunklen Wolken. Nun konnte auch der Grill angezündet werden. Schließlich verspürten schon die ersten einen leichten Appetit. Die Steaks und Würste wurden auf den Grill gelegt. Es kam zu einem leichten Andrang rund um den Grill und dem kleinen Salatbuffet. Alle Anwesenden wurden verköstigt und es schmeckte ihnen sehr gut.

Nachdem alle sich gesättigt hatten, kam es nun noch zur Siegerehrung. Was ist denn bitte auch ein Wettkampf, wenn es da noch nicht einmal Urkunden gäbe. Diese waren natürlich schon vorbereitet. Fleißige Helferlein hatten schon längst die Zeiten ausgewertet und die Urkunden beschrieben. Nicht ganz überraschend wurde der Slalomwettkampf von den Sportsfreunden aus Rehbrücke dominiert. Sie konnten die schnellsten Zeiten mit den wenigsten Berührungen verzeichnen und belegten entsprechend die vorderen Plätze. Dies sollte aber nicht die Leistungen der anderen schmälern. Eine ganz eigene Auszeichnung erhielt unser Freischwimmer. Wir wussten zwar immer noch nicht exakt die Wassertemperatur, aber der frisch gekrönte „Kenterkönig“ nahm sein Missgeschick mit einem Lachen auf. Und immerhin hat er ja jetzt auch ein Papier, welches er sich für spätere Erinnerungen an die Wand hängen kann.

Frisch gestärkt und noch von den Eindrücken des gesamten Tages geprägt wurde sich nun dem restlichen Abend gewidmet. Bei guter Laune und Musik wurde der Abend gemeinsam mit ein wenig Tanz begangen. Die angeregten Gespräche über die alten Zeiten schienen kaum ein Ende zu nehmen. Und so konnte der Abend gemütlich ausklingen.

Im Übrigen fand sich dann im Laufe des Abends doch noch jemand, der es wagte, die leckere Torte aus Rehbrücke anzuschneiden. Schnell wurde die süße Köstlichkeit verputzt. Es blieb fast gar nichts mehr übrig. Und für das letzte Stückchen ließen sich dann zwei Sportsfreunde noch mitten in der Nacht erbarmen.

An dieser Stelle sei allen Helfern gedankt, die sich an den Vorbereitungen, der Organisation und auch am Abbau beteiligten. Denn ohne die Unterstützung von Freiwilligen sind solche Veranstaltungen nicht möglich.
Wir freuen uns auf die nächsten Jahre und wer weiß, wen wir dann alles zur 70-Jahrfeier begrüßen können und welche „guten alten Geschichten“ dann im Jahr 2019 erzählt werden.