Um den Staus über die Pfingstfeiertage zu entfliehen, wurden die Boote der 11 Teilnehmer/innen an der diesjährigen Pfingstfahrt von Rehbrücke über Berlin nach Erkner bereits am Do, 16.05.2013 zum KC Rehbrücke vorgesetzt. Von da an gab es für die insgesamt neun 10- bis 13-jährigen Kanuten des KCE sowie dem Betreuerteam kein zurück mehr.
Teilnehmer/innen: Richard (10J. – jüngsten Mitglied im KCE), Emily, Marc, Daniéle (alle 12J.), Ron, Bastian, Calvin, Nick, Leon (alle13 J,.) + Betreuer: Steffi, Heiko
Am Fr, 17.05.2013 um 17:37 Uhr ging es mit Sack und Pack mit den Zügen der Linien RE 1 und RE 7 nach Rehbrücke. Dort angekommen, erreichten wir gegen 19:00 Uhr nach einem kleinem Marsch von 2,3 km den KC Rehbrücke. Nach dem Abendbrot gab es noch eine Menge Spiel und Spaß auf der hauseigenen Kanurutsche, die mit Wildwasserbooten befahren werden muss, und im Slalomparcour.
Die Entdeckung des Tages machten wir in dem Kajak von Nick. Dort hatten sich zahlreiche Ameisen an seiner Verpflegung schadlos gehalten. Daher hört er fortan auf den Namen „Ameisenbär“.
1. Etappe: KC- Rehbrücke – Potsdam – Spandau – Berlin-Tegel – VKB
Am Sa, 18.05.2013 starteten wir um 08:30 Uhr unsere Gepäckfahrt bei durchwachsenem Wetter in Richtung Berlin-Tegel. Zunächst ging es stromab auf der Nuthe bis in die Havel nach Potsdam. Dort fuhren wir am Telegraphentum, dem Hans-Otto-Theater und zahlreichen weiteren historischen Bauwerken aus der Zeit Ludwig XIV vorbei. Auf Höhe der Pfaueninsel mussten wir die Fähre, die zwischen dem Festland und der Insel pendelt, passieren lassen. Anschließend ging es bei dauerhaften Nieselregen und leichtem Rückenwind entlang des Großen Wannsees weiter auf der Havel in Richtung Berlin-Spandau.
An der 1. Schleuse von insgesamt 4 Schleusen, die wir am diesem Wochenende zu durchfahren hatten, nahmen wir aufgrund der langen Wartezeit dann doch die Bootsschleppe. Etwa 30 min später erreichten wir um 14:00 Uhr nach 36 km durchnäßt aber glücklich den Verein für Kanusport Berlin e.V. Dort wurden wir herzlich empfangen und gleich bei der Trocknung der Klamotten der Kinder mit Wäscheständern und Trockenschleuder unterstützt. Zudem wurde uns für die Übernachtung der Kraftraum zur Verfügung gestellt. Den Nachmittag verbrachten wir mit Gesellschaftsspielen wie „Kniffel“, „Schummelleschen“ und „Stuhlkartenrutschen“. Gewöhnungsbedürftig und in jedem Fall eine Erfahrung wert war die Anzahl der Starts und Landungen des in ca. 1 km entfernten Flughafens Tegel, wo alle 1:30 min. in den Kernzeiten Luftfahrzeuge starteten und landeten.
2. Etappe: Berlin-Tegel – Berlin-Mitte – Berlin-Köpenick – Erkner
An So, 19.05.2013 wurden wir durch Flugzeuge der Airlines Airberlin und Lufthansa geweckt. Nachdem das Gepäck wieder verstaut war, ging es um 09:15 Uhr auf dem Hohenzollernkanal zur Schleuse Plötzensee. Entlang der A 100, wo so manch Autofahrer große Augen machte, ging es durch den Westhafen und zwischen den Hausbooten hindurch zur Unterschleuse direkt am Bf. Zoologischer Garten.
Nach Ausfahrt der Fahrgastschiffe fuhren wir um 11:17 Uhr in die Schleuse ein. Auf dem Landwehrkanal fanden die zahlreichen Ausflugsgäste auf Fahrgastschiffen ein ungewohntes Motiv für ihre Kameras – UNS. Für diesen Tag stiegen wir selbst wohl in die Reihen der Berliner Sehenswürdigkeit auf. Selbst dem Bildungsanspruch wurde Rechnung getragen, als wir direkt am Technikmuseum mit dem Rosinenbomber, an der TU Berlin, der Stadtbibliothek sowie dem Festival „Karneval der Kulturen“ vorbeipaddelten. Zum Mittag gönnten wir uns eine Pause im multikulturellen Urbanhafen.
Bis zur nächsten Schleuse strapazierten die Schüler/innen mit ihren Fragen die Geduld der Erwachsenen. Wie lange noch bis zur nächsten Schleuse? Wie weit sind wir schon gefahren? Oder aber auch: Können wir bis Erkner durchpaddeln?
An der letzten Schleuse (Oberschleuse) erwischten wir ohne Wartezeit den nächsten Schleusengang mit Ausblick auf den Fernsehturm. Danach hieß es ab ins Gewühl der Motor- und Tretboote und in die Wellen, vorbei an dem Badeschiff zu den 3 Figuren, die das Zusammentreffen der drei Ortsteile Treptow, Kreuzberg und Friedrichshain symbolisieren. Aufgrund des schönes Wetters war auch der Treptower Park menschenüberlaufen, sodass wir froh waren im Kajak am Riesenrad des ehemaligen Spreeparks, der Insel der Jugend nach Schöneweide und letztlich zum Köpenicker Kanusport Verein (KKV) paddeln zu können. Nach Ankunft am KKV um 15:10 Uhr entschieden wir uns doch noch, den langen Weg nach Erkner nach einer ausgiebigen Rast anzutreten. Zu 19:00 Uhr hat Steffi noch kurzfristig über ein Elternteil eines Kindes bunten Nudelsalat, selbstgebackenes Brot und Grillwürste zu 19:00 Uhr (Zielankunft) organisieren können. Herzlichen Dank an diese Stelle an Michaela Golob. Bei Windstille war die Überfahrt über den Müggelsee ein Kinderspiel – das Ziel kam näher. Um 19:03 Uhr erreichten wir den Breterschen Graben, luden die Boote aus. Aufatmen und Freude in den Gesichtern der Schüler/innen am heutigen Tag insgesamt 49 km zurück gelegt zu haben. Übernachtet wurde auf dem Dachboden nach einem ausgiebigem Abendbrot und wohl verdientem Duschgang. K.O. fielen wir gegen 21:30Uhr ins Bett.
Am Mo, 20.05.2013 gingen wir den Tag ruhig an. Nach einem ausgiebigem und gemütlichem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen, bevor die Schüler/innen das Spiel „Banna“ mit einem kräftigen Tritt auf das Holzbrett mit den Holzstäbchen (pro TN = 1 Stäbchen) eröffneten. Gegen 12:30 Uhr wurden die Kinder von ihren Eltern abgeholt und die Pfingstfahrt offiziell beendet.
Und was sagen wir dazu ……. ?
