Trotz der durchwachsenden Wetterprognosen über die Osterfeiertage ließen es sich 11 Kanuten des Kanu-Club Erkner e.V. (KCE) nicht nehmen, gemeinsam mit 56 weiteren Kanuten aus ganz Deutschland den Oberlauf der Spree von Niedergurig – Burg (Spreewald) in 4-Tagesetappen zu paddeln.
Erstmalig nach 10 Jahren konnte mit der Unterstützung des LKV Brandenburg wieder eine Genehmigung für das Befahren des gesamten Streckenabschnittes von Niedergurig – Uhyst (tw. Biospährenreservat) erwirkt werden, sodass das zusätzliche Aufladen der Boote in Neudorf entfiel. Insbesondere die „neuen“ Teilnehmer fanden ihren Spaß gleich am erstenTag auf der mit Sohlschwellen und Wehren gespickten Strecke. Die Radfahrer besuchten derweil das Informationszentrum der Reservatsverwaltung in Wartha . Dort gab es viel über Seeadler, Wölfe und über die regionale Tier- und Pflanzenwelt zu erfahren, berichtete uns Maren (10J.). Der spätere Nachmittag blieb dann zur freien Verfügung. Die sportlich ambitionierten Kanuten des KCE nutzten das regenfreie Wetter zur Umrundung des Bärwalder See (24 km) mit Inline-Skatern bzw. Fahrrädern. Am Abend trafen sich Alle in der Gaststätte „Drei Linden“ zum traditionellen Rouladen- bzw. Schnitzelessen.
Der sportlichste Teil der Osterspreefahrt fand am 7. April 2012 auf dem Streckenabschnitt zwischen Uhyst und Spremberg statt. Dort wurde auf einer Länge von 5 km ein Zeitfahren in den Bootsklassen KI w, KI m und KII ausgetragen. Der niedrige Wasserstand war insbesondere den „schweren“ Teilnehmer ein Dorn im Auge und sorgte für zahlreiche „Fluchgebärden“. Beim Mittagessen in Neustadt wurden bei Gulasch und/oder Eisbein satt schon Hochrechnungen aufgestellt, wer zu den Favoriten des Zeitfahrens zählt. Mit dicken Bäuchen musste der zweite Teil der Etappe dann etwas ruhiger angegangen werden. So trudelten dann nach und nach alle Sportler im Bootshaus der SG Einheit Spremberg bis 18:00 Uhr ein. Statt Grillwurst oder -steak gab es in diesem Jahr frische Räucherforellen von „nebenan“. Gegrillte Ofenkartoffel an Quark und Salat rundeten das „Menü“ nach einem erlebnisreichen Tag mit vielen Sohlschwellen ab. Das Zeitfahren im KI m / w konnten die Geschwister Heiko und Stefanie Meißner vom KCE für sich entscheiden. In der 2er-Konkurrenz siegte ein Boot der SG Einheit Spremberg. Aufrgund der Wetterbedingungen bzw. familiären Verpflichtungen verließen uns am Samstag 6 Sportsfreunde.
Bei den letzten beiden Etappen Spremberg – Cottbus- Burg zeigte sich das Wetter noch einmal von seiner sonnigen Seite. Die Radfahrer erwarteten uns am Sonntag nach der Überquerung des Stausees an der wildwasserträchtigen Sohlschwelle in Bräsinchen. Von dort ging es nach einer kleinen Mittagsrast direkt nach Cottbus. Die Kutzeburger Mühle konnte trotz eines hinabhängenden Baumes von allen Kanuten des KCE befahren werden. Die extra Portion Wasser am Ausgang der Sohlschwelle sowie die neugierigen Blicke von Schaulustigen gab es gratis dazu. In Cottbus angekommen, durfte bei Kaffee / Kuchen satt ordentlich genascht werden. Auf der letzten Etappe gab es mehrere große Sohlschwellen zu bewältigen, wo insgesamt drei Sportsfreunde doch noch Erfahrungen mit dem kühlen Nass machen durften. Die folgenden Schwellen und sogar das Wehr kurz vor Burg konnten dann problemlos befahren werden. Lediglich der Gegenwind machte es den Kanuten auf den letzten Kilometern bis zum Ziel nicht leicht. Dennoch erreichten alle gegen 14:00 Uhr glücklich und mit einigen Sonnenstrahlen im Nacken das Endziel der Osterspreefahrt. Die einheitliche Meinung der Fahrtenteilnehmer beim Verladen der Boote……..
„Das war Spitze….Wir kommen wieder!“